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Little Vegan Cakes, weil Gugelhaps unübersetzbar ist

Liebe Foodies und andere Lesenden,

es scheint gar nicht üblich zu sein, einen wöchentlichen Newsletter herauszugeben, wenn dieser nicht konkret umsatzfördernd ist. Mir fällt auf Anhieb niemand ein, die oder der jede Woche einfach so schreibt. Einfach so ist es aber auch bei mir nicht: Meine Grüße aus der Küche bringen für mich gleich drei Vorteile mit, die ein bisschen ebenfalls für euch sind. Nur keine monetären, aber andere Vorteile 😊

Erstens gebe ich dem Blog einen Rahmen und baue sehr kontinuierlich neue Rezepte auf, zumindest fürs erste Jahr im laufenden Betrieb habe ich mir das vorgenommen: Konsequent Rezepte einstellen, Newsbloggen, Marketing ausbauen und so ein Umfeld für die geplanten Bücher schaffen.

Gaumenkuss und Gugelhaps
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Außerdem erscheint jeder Newsletter auf der Website im Archiv und ist damit so eine Art Hybrid zwischen Mailing und Blogpost. Sprich: Ich erstelle damit auch interne Verlinkungen, kann auch mal einzelne Bilder oder kleine Themen bringen und habe etwas, auf das die Lesenden als festes Ereignis zählen können.

Der dritte und größte Vorteil (der mein Herz wärmt) sind aber diejenigen von euch, die mir ganz klar sagen, dass sie mich gerne lesen. Hier und anderswo. Das tut mir gut.

Zusätzlich (und das ist ein versteckter Lifestyle-Tipp) ist es natürlich wesentlich einfacher, etwas jede Woche zum gleichen Zeitpunkt zu tun, als sich buchstäblich jeden anderen Rhythmus anzugewöhnen. Jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat zum ersten oder letzten, das ist erfahrungsgemäß zielführender als “immer wenn etwas neu ist”, “jede zweite Woche” oder “wenn xyz sich gemeldet hat mit Input”.

Selbst machen, regelmäßig machen entlang an vorhandenen Zeitstrukturen.

Zum Beispiel jede Woche drei Rezepte für euch:

Ein Gugelhaps-Rezept musste sein, klar 😊 Außerdem freue ich mich, Daniela hat eins meiner Rezepte gebacken und fotografiert, wie schön!

Der Reissalat ist ein neuer Liebling, aber auch warme Speisen kamen diese Woche dran:

Das improvisierte, gemüselastige Gratin war quasi sofort weg, trotz Brühhitze überm Düsseltal. Ich bin erstaunt und werde dieses Format (Sättigungsbeilage halbieren, Gemüse verdoppeln, Soße entfetten und auf geht’s) sicherlich noch oft probieren.

Schnelles Brokkoli-Gratin

Was den Titel dieses wöchentlichen Grußes angeht:

Little Vegan Cakes ist die Übersetzung des Buchs Gaumenkuss und Gugelhaps. Nicht weil mir nichts eingefallen wäre, liebe Augenbrauenhochzieher (die es ja gleich gewusst haben, dass Profis bessere Übersetzende wären), sondern weil alle lustigen Namen bereits für kleine Restaurants vergeben waren, also alle Namen die sich in meinem knappen Zeitfenster einfallen ließen. Ich wollte außerdem etwas, das auch Deutsche gut verstehen und habe es dann pragmatisch gehandhabt.

Bite-Sized Delight: Little Vegan Cakes

 

Es fragt ja leider niemand, aber ich erkläre es trotzdem

Warum übersetze ich meine Kochbücher? Zumindest diese ersten beiden? Weil es Sinn ergibt.

An Literaturübersetzungen oder Fachartikel würde ich mich beruflich mit meinem Englisch nicht wagen. Aber ich habe kein Budget, mich mit einem oder einer Native Speaker herumzuärgern, zumal Übersetzer*innen ja wie Handwerker sind: Man hat wirklich supergroßes Riesenglück, wenn man gute findet.

Ein Kochbuch ist viel Arbeit, besonders wenn man es im Alleingang macht. Design für Cover und Seiten. Das Konzept, Ideen für Rezepte entwickeln und testen und fotografieren, das Layout entwerfen und befüllen ... irgendwo zwischen 60 und 80 Arbeitsstunden bewegte sich das erste Kochbuch Fabelhafte Focaccia, und mir stand viel redaktionelle Erfahrung plus Foodbloggerwissen zur Verfügung dabei. Andere hätten gegebenfalls deutlich länger gebraucht und dann auch noch das Design einkaufen müssen.

Das zweite Buch ging dann schneller, von den Rezepten abgesehen, weil Konzept und Template stehen/standen. Es zu übersetzen wiederum dauert nur “wenige” Stunden, weil ja schon das ganze Gerüst da ist und nicht wirklich viel Text.

Grob einhundert Millionen Menschen sprechen deutsch, dreimal so viele Englisch. Mit weniger als einem Viertel vom Aufwand die Zielgruppe mehr als dreifach zu vergrößern ist einfach nur sinnvoll, zumal ich keinen Zeitdruck habe und jeden Tag gemütlich eine Seite Zutaten raussuchen kann.

😊

Klar, das mache ich dann nicht. Sondern gehe einen Sonntag in Klausur und habe abends das Buch für einen Probedruck eingeworfen. Aber ich KÖNNTE mir Zeit lassen. Meistens mag ich es aber, mit Dingen voran zu kommen.

Einen kühlen Tag wünsche ich euch

Wenig Hitze und viel Entspannung wünsche ich euch! Vielleicht habt Ihr Lust auf unseren neuen Reissalat, er ist toll.

Noch ein Linktipp: Wenn Ihr Eure Süßigkeiten lieber kauft als backt, ist dieser Link zu einem Text über vegane Süßigkeiten aus dem Supermarkt für euch.

Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag
und herzliche Grüße

Melody (Carola Heine)

P.S.

Nicht vergessen: Morgen gibt es vielerorts wieder #montagsnudeln 😊

Montagsnudeln

Mehr Dauer-Challenges auf #planetalltagde


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Carola Heine, Nickname seit 1994 "Melody". Bloggt seit 1996, lebt vom Schreiben, liebt Foodblogging.
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