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Wirklich erst der zwölfte? Wir wären bereit für den Frühling!

Liebe Foodies und andere Lesenden,

das Arbeitsjahr hat uns am Wickel und wenn morgen jemand sagt, dass es jetzt März sei, wäre ich kein bisschen erstaunt. Aber dann wäre es morgens wenigstens früher hell.

Der 12. Januar ist in Nordamerika der Tag des Marzipans und ich kann euch sagen: Das ist lustig aber gar nicht gut, denn auf der langen Liste noch zu bewältigender Rezepte sind sofort »Marzipan selbst machen« und »Mazapanes de Soto nach dem Rezept von Doreen und Enrico A endlich machen« und »googeln, ob man richtig gute Osterhasen aus Marzipan selbst machen kann« gelandet.

Der Rest der Welt googelt vermutlich eher nach »Wie passe ich nach Weihnachten wieder in meine Hosen«!

Frische leichte Rezepte stehen selbstverständlich aber auch auf meiner Foodlist. Wenn das Marzipanding durch ist. Falls Ihr Lieblinge habt, schreibt sie mir bitte.

Wir haben diese Woche für euch gekocht:

Letzteren gibt es in diversen Varianten, diese passt herausragend zu dunkelschokoladiger Kuvertüre:

Espresso-Karotte-Kuchen
Ohne separat Karamell, die karamellige Anmutung entsteht beim Backen.

Täglich grüßt das Murmeltier: Was kochen wir denn heute?

Man sollte meinen, dass diese Frage sich in einem Foodblogger-Haushalt weniger quälend stellt als in Familien, die nebenbei kein Blog befüllen. Aber auch bei uns ist es immer wieder eine Herausforderung, alle an einen Tisch zu bekommen, sie zum Essen zu kriegen und dabei doch mal was anderes in diese Menschen zu befördern als Pizza, Reis ohne alles oder Nudeln mit Zeugs.

Ich koche, der Mann findet es zu süß oder nicht süß genug oder zu salzig oder nicht dies und das ... ich koche und Ms Teenage hat keinen Hunger, wird aber später mit einem Kübel Müsli unter dem Arm gesichtet ... und so weiter. Oft habe ich den Eindruck, dass es einfacher wäre, wenn ich mir keine Mühe mehr gebe.

Das wird aber nicht passieren. Eher das Gegenteil. Statt zB zu resignieren und Kartoffelreste einfach mit in die weißen Bohnen zu pürieren, röste ich sie dann als Würfelchen im Ofen gewälzt in Rosenpaprika separat an und koche dazu eine Bohnenschaumsuppe mit Hafersahne:

Bohnen und Kartoffeln

Damit habe ich dann Spaß und ein Rezept fürs Blog irgendwann mal und für die anderen gilt die gleiche Regel wie immer: Wer kocht, bestimmt. Wer das nicht essen will, meckert nicht und macht sich ein Brot.

Die Suppe mochten sie dann zufällig mal, aber heute Mittag geht es von vorne los.

Immerhin weiß ich, dass es vielen so geht ...

... denn das ganze Internet ist voll von Foren, in denen kochende Mütter versuchen, ihren Familien Vielfalt auf dem Teller zu bieten, alle gesund zu ernähren und dabei noch Sachen zu finden, die allen schmecken - aber ohne vor Langeweile zu sterben beim Zubereiten. 

Komisch, Väter scheinen dieses Problem nicht zu haben.

Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag euch
und herzliche Grüße

Melody (Carola Heine)

P.S.
Wenn Ihr noch nicht wisst, ob ihr heute backen wollt: die Erdnuss-Minimuffins mit heller oder dunkler Schokolade in normal groß backen, dann halten sie (falls sie niemand isst) ein paar Tage 😊

Mini Muffins

P.P.S: falls überhaupt jemand bis hierhin liest ... mir fällt es richtig schwer, einen normalen Foodie-Newsletter zu versenden, wenn anderswo ein Kontinent brennt und so viele Menschen, Tiere und Natur untergehen.

Normal ist so relativ und man kommt sich dämlich vor, selbst Shampoo gegen Seife zu tauschen, während die gewaltigen Kreuzfahrtschiffe nicht abgeschafft werden ... pflanzlicher zu essen, während so viele Menschen sich feist aufführen und bevormundet fühlen, wenn auch nur das Thema angeschnitten wird - und tausend Sollbruchstellen mehr.

Nichts machen ist aber auch keine Lösung. Also mache ich weiter und versuche mein »Normal« besser zu gestalten, meinem Kind das entsprechende Bewusstsein zu vermitteln und vegane Rezepte bereit zu stellen, die auch Einsteiger:innen meistern können.


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Melody
Carola Heine, Nickname seit 1994 "Melody". Bloggt seit 1996, lebt vom Schreiben, liebt Foodblogging.
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